SAP-Projekte geraten häufig in Schieflage, weil nicht vorgängig alle notwendigen Fragen vollumfänglich beantwortet und mit allen Partnern (insb. auch Systemintegrator) und Stakeholdern (Interessenvertretern) einvernehmlich und eindeutig dokumentiert wurden.
Folgende Fragen gilt es zu beantworten:
– Was soll erreicht werden? (Projektzielsetzung in allen Aspekten)
– Wie soll das erreicht werden? (Projektdurchführung in allen Aspekten)
– Wie wird sichergestellt, dass das richtige Ergebnis erzielt wird? (Projektkontrollen)
Mir ist bewusst, dass dies sehr banale Fragen sind und ihre vorgängige Beantwortung eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Das ist es aber offenbar nicht. Zumindest habe ich Entsprechendes noch in keinem Projekt angetroffen, dass ich übernommen und nicht selbst aufgesetzt hatte. Ganz im Gegenteil: Vor nicht allzulanger Zeit habe ich ein Projekt übernommen, dass von drei erfahrenen Projektmanagern gemeinsam aufgesetzt wurde (insgesamt > 50 Jahre Erfahrung). Die mir kommunizierte Projektzielsetzung war: „Wir wollen SAP einführen“. Aber es war nirgends beschrieben, wie man das bewerkstelligen wollte! Also hatten ein kleines Heer von SAP-Beratern zwei Jahre lang irgendetwas kaum Nachvollziehbares gemacht, was logischerweise nichts mit sinnvoller Zielerreichung zu tun hatte.
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